Ritterschlag für Monika Bartsch und Willi Kempers

Dafür gingen Monika Bartsch & Willi Kempers in die Knie: Die frühere Oberbürgermeisterin der Stadt Mönchengladbach und unser ehemaliger 1. Brudermeister und Mitglied im Mönchengladbacher Bruderrat erhielten in der Schloßkirche von Gimborn am 09.04.2010 den Ritterschlag. Prinz Charles-Louis de Merode, Prior des Ritterordens vom heiligen Sebastianus in Europa, nahm Frau Bartsch und Willi Kempers durch Auflegen des Schwertes nach überliefertem Ritual in die Gemeinschaft auf.

Mit Monika Bartsch und Willi Kempers  wurden aus der Region die verdienten Bruderschaftler Theo Dieken (Sankt Barbara Bruderschaft Neuwerk und Bruderrat) und Hans Döhmen (Sankt Sebastianus Bruderschaft Korschenbroich) in den Ritterorden aufgenommen. Ebenso der Korschenbroicher Bürgermeister Heinz-Josef Dick.

Zu den ersten Gratulanten nach der Ehrung gehörte Gladbachs Schützenchef Horst Thoren, der als Justiziar dem Ordenskapitel des Ritterordens angehört. Die Investiturfeier in der Kirche St. Johann Baptist war Höhepunkt der Frühjahrstagung der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen, die auf Einladung der altehrwürdigen Sankt Sebastianus Bruderschaft Gimborn von 1610 und ihres Protektors Freiherr Peter von Fürstenberg im Oberbergischen zusammenkam.

Aus Rheindahlen waren zur Investitur folgende Mitglieder der St. Helena Schützenbruderschaft Rheindahlen zugegen.

Unser 1. Brudermeister Markus Zitzen, unser Generalfeldmarschall und Bruder von Willi Kempers, Johannes Kempers (25 Jahre Geschäftsführer unserer Bruderschaft) mit Frau Anne. Gisela Ohlenforst (Frau unseres jetzigen Geschäftsführers Jürgen Ohlenforst).
Unser ältestes Mitglied und Vorstandsmitglied von 1947 bis 1960 sowie der Vater von Willi Kempers, Willi Kempers sen. mit seiner Frau Anna und als Fotograf für die Bruderschaft und ebenfalls Vorstandsmitglied Andreas Rebig.




Zur Person Willi Kempers

Willi Kempers ist seit 1970 Mitglied der St. Helena Schützenbruderschaft Rheindahlen.
Er gründete maßgeblich 1972 den Offizierszug 1972 (OZ 72).
Willi Kempers war von 1977 bis 2004 im Vorstand unserer Bruderschaft tätig, davon 18 Jahre als 2. bzw. 1. Brudermeister.
 
Von 1995 - 2000 war er im Diözesanverband und seit 1985 ist er ebenfalls im Bruderrat Mönchengladbach, wo er unter anderem als 2. Archivar tätig ist.

Sein Großvater war in den 20 und 30 Jahren bereits im Vorstand unserer damaligen Junggesellenbruderschaft Rheindahlen tätig.

Willi Kempers ist in der St. Helena Schützenbruderschaft und Kirchspiel 1433 e.V. Träger des Schulterbandes zum St. Sebastianus Ehrenkreuz. Ebenso erhielt er schon die Fürst Salm-Reifferscheid-Dyck Plakette.

Zum Ritterorden vom heiligen Sebastianus in Europa
Ritterkreuz Stufe 1 Devotionsritter

Trageweise: Als Bandorden auf der linken Brustseite.

Mit dieser Auszeichnung ist eine Aufnahme (Investitur) in den Orden vom heiligen Sebastian in Europa verbunden. Die Aufnahme erfolgt nach den Richtlinien des Ordens. Die Kandidaten müssen von einer Mitgliedsorganisation der EGS vorgeschlagen werden. Der Antrag muß von zwei Paten aus den Reihen der Ordensmitglieder unterstützt werden. Der Antrag ist mit Namen, Anschrift, Geburtsdatum, Nationalität und einem kurzen Lebenslauf des Kandidaten, sowie einer entsprechenden Begründung, die der Bestätigung der beiden Paten bedarf, an das Kapitel des Ordens vom Heiligen Sebastian in Europa zu Handen des Ordenskanzlers zu richten.

Die Kandidaten müssen sich der Ordensverfassung und der Ordensregel unterwerfen und die vorgesehenen Beiträge an den Orden zahlen. Sie gehören nach der Aufnahme dem Generalkapitel des Ordens mit Sitz und Stimme an.

Die Aufnahmegebühr ist durch die vorschlagende Organisation zu zahlen. Die Aufnahmegebühr wird durch das Ordenskapitel festgelegt und beinhaltet alle durch die Ordensaufnahme entstehenden Kosten seitens der EGS.

DIE INHALTLICHE AUSRICHTUNG DES ORDENS

PRO DEO PRO EUROPAE CHRISTIANI UNITATE PRO VITA

Für Gott, für den Glauben einzustehen ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Dieser Herausforderung will sich der Orden stellen. Aus der jahrhunderte alten Tradition des Schützenwesens in Europa heraus kann sich der Orden auf eine große Zahl von wichtigen Elementen des Christentums beziehen und aus dieser Tradition heraus auch seine Ordensmitglieder zum Vorbild für die christlichen Tugenden motivieren. Die Erhaltung der großen, christlichen Werte ist ein Schwerpunkt der Arbeit des Ordens. Der Orden hat vor allem die Aufgabe, das christkatholische Element des Schützenwesens zu wahren, zu stärken und zu prägen.

Der Einsatz für ein vereinigtes, christliches Europa in einer Gesellschaft die sich immer mehr dem eigentlichen christlichen Glauben abwendet und für eine ”multikulturelle” Gesellschaft wirbt, ist ein wichtiger Bestandteil des Ordenszwecks. Das alte christliche Europa muß seine christlichen Werte und Strukturen erhalten. Daneben können sich auch andere religiöse Gemeinschaften ihre Existenz haben. So darf in Europa der Muhezin seine Glaubensbrüder zum Gebet rufen. Aber wir legen auch großen Wert darauf, daß wir unsere Glocken läuten dürfen und das christliche Zeichen des Glaubens, das Kreuz nicht verdrängt wird. Es gilt auch den christlichen Glauben in der Öffentlichkeit überzeugend zu verkörpern. Wenn dies geschieht wird auch Platz für andere bei uns sein.

Für das Leben einzutreten ist ebenfalls wichtiger Bestandteil der Ordensgesetze. Leben ist von Gott gewollt. Der Einsatz des Ordens muß überall dort ansetzen, wo Leben bedroht ist. Sei es durch Verbrechen, durch Gesetze oder durch das Handeln einzelner. Zivilcourage ist hier gefragt. Es darf nicht sein, daß Leben durch Menschen zur Disposition gestellt wird. Deshalb wird der Orden den Menschen Schutz gewähren und überall dort einschreiten und seine Meinung laut und deutlich, gefragt oder ungefragt, zur Kenntnis geben wo menschliches Leben bedroht wird. Auf diese Grundsätze ist auch die Ordensregel, die für alle Mitglieder des Ordens verbindlich ist aufgebaut. Das persönliche Engagement des einzelnen Ordensmitgliedes in allen Bereichen der Gesellschaft wird in dieser Ordensregel eingefordert. Ebenso wird der ökumenische Gedanke und Glaubenstoleranz sowie die untadelige Lebensweise der einzelnen Ordensmitglieder eingefordert.

Weiters zum Ritterordens vom heiligen Sebastianus in Europa
http://www.egs-schuetzen.com/Flash/Sprachauswahl/Deutsch/Orden/orden.html

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Text: Michael Pohl in Zusammenarbeit mit Willi Kempers
Bilder: Andreas Rebig
Letzte Aktualisierung: 07.05.11                                                                                                                                                                    
Michael Pohl